Galapagos – Forschungsreise und Hilfsprojekt mit den Tierärzten der Charles Darwin Reserach Station
Durch die Teilnahme an VIII Latin-American Congress of Herpetology auf Kuba konnte ich Kontakte zu den Wissenschaftlern der Charles Darwin Reserach Station auf Galapagos knüpfen und eine Einladung dorthin annehmen. Hierbei war insbesondere der länderübergreifende tiermedizinische Erfahrungsaustausch wichtig. Auch die feldherpetologischen und ichthyologischen Beobachtungen waren beeindruckend, wie unten angefügte Bilder und der Film zeigen.
Tiermedizinisches Hilfsprojekt im Pula Aquarium in Kroatien
Durch die Teilnahme an Veranstaltungen der WAZA (World Association of Zoos and Aquariums) und der EUAC (European Union of Aquarium Curators) werden wichtige Kontakte geknüpft. Dadurch konnte ich meine Expertise nutzen und pro bono Tiere vor Ort behandeln. Hier werden z.B. verschiedene Marmorierte Zitterrochen (Torpedo marmorata ) und ein Jungtier der Unechten Karettschildkröte (Caretta caretta) behandelt
Philippinen- Forschungsreise zu den Korallenriffen Palawans un zu den Walhaien
Trotz der in vielen Teilen der Philippinen praktizierten Dynamitfischerei zeigen sich die Korallenriffe Palawans in ausgezeichnetem Zustand. Es waren meiner Erfahrung nach auch die am wenigsten von der Korallenbleiche betroffenen Riffe, die ich in den letzten Jahren besuchen konnte. Auch die Artenvielfalt an Fischen und Evertebraten war beeindruckend.
Ein unvergessliches Erlebnis ist es, Walhaie in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Im Süden Cebus ist dies fast ganzjährig möglich. Ein Austausch mit den örtlichen Biologen konnte mich von einer tierschutzgerechten Herangehensweise überzeugen, um den Schutz der Walhaie mit dem Tourismus in Einklang zu bringen.
Das Schildkrötenkrankenhaus (Centre de soins des tortues marines), das Réserve Cousteau auf Guadeloupe mit seinen Meeresschildkröten und Grüne Leguane im natürlichen Verbreitungsgebiet
Auf Guadeloupe legen 3 hochgefährdete Meeresschildkröten (Echte Karettschildkröte (Eretmochelys imbricata), Grüne Meeresschildkröte (Chelonia mydas) und die Lederschildkröte (Dermochelys coriacea) ihre Eier ab. Ziel des Schildkrötenkrankenhauses ist es, verletzte Schildkröten zu retten und deren Nester zu schützen. Durch einen Besuch vor Ort konnten die tiermedizinischen Erfahrungen mit dem Tierarzt vor Ort ausgetauscht werden.
Auf Guadeloupe leben 2 Arten des Grünen Leguans: Iguana iguana und der auf den Antillen endemische Iguana delicatissima. Leider wird letzterer auf Guadeloupe immer mehr durch die Nominatform verdrängt. Es konnten beide Arten in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet erforscht werden.
Das Réserve Cousteau ist ein idealer Ort, um das arttypische Verhalten von Meeresschildkröten im natürlichen Verbreitungsgebiet zu beobachten
Herpetologisch – Ichthyologische Exkursion nach Antigua
Auf Antigua lebt der besonders bunt gefärbte Antigua-Anolis (Anolis leachii). Diese auf Antigua und Barbuda endemisch vorkommende Art konnte im auf feldherpetologischen Exkursionen im natürlichen Habitat beobachtet werden.
Dieser Anolis war in einer Sickergrude gefangen und schon stark abgemagert. Er konnte mit Flüssigkeit versorgt werden und in einem geeigneten Habitat wieder ausgesetzt werden.
Stechrochen gelten als besonders gelehrig und lassen sich in Aquarien wie den Sea Life Centern mittels Target-Training soweit trainieren, daß sie für Ultraschalluntersuchungen Blutabnahmen etc. ruhig am Beckenrand warten, bis die Untersuchung durchgeführt wurde. Auch unter Freiwasserbedingungen sind Stechrochen sehr gelehrig. Vor Antigua gibt es eine Gruppe freilebender Atlantischer Stechrochen (Hypanus americanus), die freiwillig mit den Besuchern interagieren. Das Verhalten konnte vor Ort studiert werden. Ähnliches Verhalten wird auch vor den Kanarischen Inseln beobachtet.
Herpetologische Exkursion auf Mallorca
Auf Mallorca lebt die kleinwüchsige westliche Unterart der Griechischen Landschildkröte (Testudo hermanni hermanni). Sie konnte auf verschiedenen Freilandexkursionen im Habitat beobachtet werden. Insbesondere das Fressverhalten war hierbei von großem Interesse. Aus Artenschutzgründen werden die Fundorte nicht bekannt gegeben.
Auf Dragonera hat sich eine endemische Unterart der Balearen-Eidechse herausgebildet, die Dragonera-Eidechse (Podarcis lilfordi ssp. giglioli). Aufgrund fehlender Feinde zeigt sie keinerlei Scheu vor Menschen. Die Echsen konnten in ihrem natürlichen Habitat studiert werden. Die Nahrung besteht aus verschiedensten Insekten, aber auch zu einem großen Anteil aus pflanzlicher Kost, z.B. Blüten und Früchten, wie auf unten stehenden Bildern an einer von Besuchern unachtsam weggeworfenen Melone sichtbar war.
Herpetologische und Meeresbiologische Exkursion in den Oman
Hauptziel der Exkursion war die Beobachtung der in der Terraristik beliebten Dornschwanzagamen. Im Oman leben Dornschwanzagamen der Arten Uromastyx benti, Uromastyx aegyptia sowie die endemische Uromastyx thomasi. Leider konnte trotz intensiver Suche keine der Arten gefunden werden.
Dafür konnte die bei Ornithologen besonders gesuchte und seltene Waalietaube (Treron waalia) beobachtet werden
Die meeresbiologischen Beobachten konnten die Enttäuschung über die erfolglose Suche nach den Uromastyx jedoch aufwiegen. Es konnte das Verhalten diverser Bogenstirn-Zitterrochen (Torpedo panthera) sowie Blaupunktstechrochen (Taeniura lymma) studiert werden.
Auf der Suche nach den Dornschwanzagamen konnte in einer verlassenen Bucht eine Gruppe Großer Tümmler (Tursiops truncatus) beobachtet werden. Die Gruppe zeigte großes Interesse an mir umkreiste mich ca. 30 Minuten
Tiermedizinisches Hilfsprojekt im Naturpark Ria Formosa
Der Parque Natural da Ria Formosa ist ein Naturpark um eine Lagune an der südportugiesischen Algarve. Dort wird auch eine Schutzstation betrieben, die verletzte seltene Säugetiere und Vögel pflegt. Auch verletzte Maurische Bachschildkröten oder Spanische Wasserschildkröten (Mauremys leprosa) werden gepflegt. Eine überfahrene Schildkröte mit Carapaxfraktur konnte ich chirurgisch versorgen und die örtliche Tierärztin für zukünftige Behandlungen schulen.
Tiermedizinisches Hilfsprojekt im Angkor Centre for Conservation of Biodiversity (ACCB), Kambodscha
In Kambodscha konnte ich durch die tiermedizinische Versorgung der Reptilien dem ACCB Hilfe leisten. Im ACCB werden hochbedrohte südostasiatische Arten gepflegt, die teilwiese aus Privatbesitz oder auf Märkten abgegeben oder beschlagnahmt werden. Es werden Erhaltungszuchtprojekte diverser Schildkrötenarten durchgeführt, insbesondere Tempelschildkröten (Heosemys annandalii), Gelbkopf-Landschildkröten (Indotestudo elongata) und Malayen-Sumpfschildkröte (Malayemys subtrijuga). Durch ein tiermedizinisches Training der Pfleger konnte ich ihnen die Grundlagen der Versorgung von Nekrosen und Verletzungen, aber auch das Erkennen und Behandeln von Parasiten beibringen.
Bitte unterstützen auch Sie dieses wichtige Erhaltugszuchtprojekt ACCB!
Bitte unterstützen auch Sie dieses wichtige Erhaltugszuchtprojekt ACCB!
Rettung eines Nilkrokodils im iSimangaliso-Wetland-Park in Südafrika
Während einer Fahrt mit den Rangern des iSimangaliso-Wetland-Parks im Norden Südafrikas wollten wir eigentlich die neuen Nester der Meereschildkröten schützen. Aufgrund der damaligen extremen Trockenheit waren die Süßwasserbereiche im Mündungsgebiet des Nationalparks großteils versalzt, so daß die Krokodile auf der Suche nach Nahrung und Süßwasser ihre natürlich Umgebung verließen. Dieses Krokodil war stark abgemagert am Strand. Auf meine Initiative hin konnten wir es fangen und in die örtliche Auffangstation bringen. Nachdem es ausgiebig getrunken hatte, fraß es sofort 5 Ratten.